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'Ein- oder Zwei-Staaten-Lösung?'
'Ein- oder Zwei-Staaten-Lösung?' - Vortrag und Diskussion mit Dr. Ludwig Watzal (7. Dez 14)
Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
am 7. Dezember 2014, einem Sonntag, öffnet das 'Café Palestine Bonn' ab 15:00 Uhr
wieder seine Pforten
im
MIGRApolis-Haus
in der Brüdergasse 16-18.
Der Vortrag unseres diesmaligen Gasts,
Dr. Ludwig Watzal, einem der wenigen
ernst zu nehmenden Nahostexperten im deutschsprachigen Raum,
befasst sich mit dem Pro- und Contra der Zwei- bzw. Einstaatenlösung
in Palästina.
In der öffentlichen Darstellung gilt die Aufteilung des historischen
Palästinas in zwei Staaten - einen jüdischen und einen
palästinensischen Staat - nach wie vor als die Ziellösung des
sogenannten
'Palästina-Konflikts'. (
Sogenannt, da es sich real nicht um einen
symmetrischen Konflikt handelt, sondern um einen erstarrten antikolonialen
Befreiungskrieg der Palästinenser, bei dem der Westen auf der
Seite des von ihm gegründeten Staats Israel kämpft.)
Die Verhandlungen dieser Lösung dauern mittlerweile über 20 Jahre an und
haben die Palästinenser einem eigenen Staat bislang nicht einen Schritt näher gebracht.
Dies, weil die israelische Seite die Verhandlungen allein dazu genutzt hat, die Zahl
jüdischer Kolonisten in den von ihr besetzten Gebieten zu vergrössern sowie die
dort lebenden Palästinenser mit allen möglichen Mitteln zu vertreiben.
Dieser Sachverhalt sowie andere Erwägungen haben einen bedeutenden Teil der
Palästina-Soldarität (inklusive des IPK) dazu veranlasst, das Ziel der
Zweistaaten-Lösung zu kritisieren und schliesslich zugunsten der sogenannten
'Einstaatenlösung' verwerfen: Die Lösung könne nicht darin liegen
Palästina aufzuteilen, sondern darin, einen gemeinsamen Staat für beide
Völker - Juden und Palästinenser - zu errichten.
Das Auftauchen der 'Einstaatenlösung' führte zu einer heftigen,
teilweise bis heute andauernden Kontroverse mit Teilen der Palästina-Solidarität,
die nach wie vor an den Sinn von Verhandlungen durch die 'palästinensische
Autonomiebehörde' glauben - sowie mit jener Fraktion, für welche die Existenz
eines 'jüdischen Staats' in Palästina eine 'conditio sine qua non'
darstellt. Andere Beteiligte versuchten sich der Debatte zu entziehen, indem sie
erklärten, dass die Klärung dieser Frage allein den Palästinensern
vorbehalten sei.
Dr. Ludwig Watzal wird am 7. Dezember seine Sicht der Debatte präsentieren und
seine Positionierung im Anschluss mit dem Publikum diskutieren.
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Details zur Veranstaltung
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Das 'Café Palestine Bonn'
Das 'Café Palestine Bonn' findet seit dem September 2012 an jedem Ersten Sonntag eines Monats,
um 15:00 Uhr, im Bonner
MIGRApolis-Haus
in der Brüdergasse 16-18 statt.
Bei den Veranstaltungen kann es sich um Vorträge, Lesungen
und Performances jedweder Art handeln, die mit Palästina oder
Israel in Beziehung stehen.
Eingeladen sind Zeitzeugen, Autoren, Künstler oder Aktivisten von
Umweltschutz-, Bürgerrechts-, Friedens- und Antimilitarismus-Bewegungen.
Nebenher bieten wir kunsthandwerkliche Artikel aus Palästina
sowie Literatur aus und über Palästina und Israel an.
Da das 'Institut für Palästinakunde e.V., Bonn' parteipolitisch
unabhängig arbeitet, ist es auf finanzielle Unterstützung angewiesen.
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(ts)
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