Institut für Palästinakunde
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Die Grenzen zwischen muslimischer Israel-Kritik und Antisemitismus
Vortrag mit Dr. Aref Hajjaj


Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,

es ist wieder soweit, kommenden Sonntag, am 3. Februar 2019, öffnet das 'Café Palestine Bonn' im MIGRApolis-Haus in der Brüdergasse 16-18 ab 15:00 Uhr wieder seine Pforten. Dr. Aref Hajjaj

Unser diesmaliger Gast ist der Politologe und Autor Dr. Aref Hajjaj, der im Februar 1943 in Jaffa, im britisch besetzten Palästina, geboren wurde. Nach schweren Bombardements der Wirtschaftsmetropole durch jüdische Milizen, floh seine Familie im Jahr 1948 nach Beirut. Später zog sie nach Kuwait, das der junge Aref im Jahr 1961 verliess, um in Deutschland Politikwissenschaft, Geschichte und Völkerrecht zu studieren.

Nach dem Abschluss seiner Promotion an der Uni Heidelberg trat er im Bonner Aussenministerium eine Stelle als Übersetzer und Dolmetscher an. 2010 erschien sein Buch Angekommen in Deutschland - Der Preis der Integration, 2017, im Jahr 2017 erschien Land ohne Hoffnung? Arabischer Nationalismus, politischer Islam und die Zukunft Palästinas.


Antisemitismus?

In seinem Vortrag wird sich Dr. Hajjaj mit der laufenden Antismemitismus-Debatte befassen, derzufolge es einen neuen muslimischen Antisemitismus gäbe, der sich durch die Zuwanderung muslimischer Migranten verschärft habe.

Hajjajs These ist, dass es durchaus einen zu verurteilenden muslimischen Antijudaismus gäbe, dass dieser jedoch nicht mit dem europäischen Antisemitismus identisch sei.

Insbesondere die gängige Behauptung, dass Palästinenser besonders anfällig für Antisemitismus seien - sei nicht nur oberflächlich, sondern völlig falsch. Die Haltung der Palästinser gegenüber Juden sei nicht von einem religiös/ethnisch begründeten Antijudaismus geprägt, sondern von Israels Politik der Repression, Dauerbesetzung und Friedensverweigerung.

Die undifferenzierte Gleichsetzung der Kritik an der Politik Israels mit der Feindschaft gegenüber Juden, Antisemitismus genannt, sei sachlich und moralisch falsch.

Politisch motivierte Israelkritik sei niemals antisemitisch, ganz gleich von wem er geäussert werde.


       Details zur Veranstaltung

Kontakt:    ipk@ipk-bonn.de
Tel.: 0228/18038637 (11-16 Uhr, ansonsten AB)
Ort:    MIGRApolis-Haus der Vielfalt Bonn
Café
Brüdergasse 16 - 18
53111 Bonn
Zeit:    15:00 Uhr, 3. Februar 2019 (Sonntag)
Eintritt:    Frei, Spenden erbeten





Das 'Café Palestine Bonn'

Das 'Café Palestine Bonn' wird (ab September) an jedem 1. Sonntag eines Monats, um 15:00 Uhr, im Bonner MIGRApolis-Haus in der Brüdergasse 16-18 stattfinden.

Geplant sind Vorträge, Lesungen und Performances jedweder Art, die mit Palästina und Israel in Beziehung stehen. Eingeladen werden Aktivisten, Autoren, Künstler und Zeitzeugen, die sich in der Friedens-, Umwelt- und Antikriegsbewegung engagieren.
Nebenbei werden kunsthandwerkliche Artikel aus Palästina angeboten sowie Literatur aus und über Palästina und Israel. Da wir - das Institut für Palästinakunde e.V. Bonn parteipolitisch unabhängig arbeiten, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Einen Beitrag für unsere Arbeit können Sie leisten, indem Sie Mitglied des IPK e.V. werden. Alternativ können Sie uns gern eine Spende zukommen lassen. (Spendenquittungen senden wir Ihnen am Jahresende zu.)

 (ts)

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